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Säulen- und Spalierobst für die schnelle Ernte

Der klassische Traum einer Familie ist das Eigenheim mit eigenem Garten. Viele stürzen sich mit ihrem Neubau in ein regelrechtes Abenteuer. Irgendwann ist die Baustelle abgeschlossen und die Wohnung bezugsfertig. Weiter geht es mit der Gartenplanung – ein richtiger Obstbaum gehört eigentlich dazu. Doch was ist ein richtiger Obstbaum? Ein Hochstamm-Apfelbaum trägt frühestens nach drei Jahren. Das kleine Bäumchen schafft aber nur ein paar Äpfel, der ausgewachsene Baum hingegen über 100 kg. Die Krone erreicht einen Durchmesser von 10 Metern und füllt den halben Garten. Nur die ersten 15 Jahre wäre eher von einem Bäumchen zu sprechen. Weswegen nicht den Überblick mit Säulen- und Spalierobst behalten und bereits im ersten oder zweiten Jahr das eigene Obst ernten?

Bei Obstgehölzen ist vieles nur die Frage der Zuchtsorten. Mit genauerem Blick kommen sogar zwei Bäume zum Einsatz: Die ertragreiche Zuchtsorte wird auf eine Veredelungsunterlage gesetzt, von Veredelung ist die Rede. Diese Veredelungsunterlage kann den ertragreichen Trieb durch eine schwächere oder stärkere Wuchskraft beeinflussen. Doch der veredelte Trieb ist das eigentliche Herzstück, welches mit kompaktem Wuchs hohen Ertrag verspricht. Das aber nur bei angemessener Pflege.

  • Fachliche Beratung einholen
  • Die Pflanzzeit abwarten
  • Säulenobst zurückschneiden
  • Spalierobst erziehen

Fachliche Beratung einholen

Damit es später nicht zu Überraschungen kommt, wäre eine fachkundige Baumschule zu besuchen. In der Beratung sind die Standorteigenschaften und eigenen Wünsche zu erklären. Je nach Situation eignen sich ganz unterschiedliche Zuchtsorten. Beim Säulenobst ist ein möglichst schlanker Wuchs gefordert. Beim Spalierobst stellt sich die Frage, wie hoch und breit es wachsen soll. Dann gibt es viele Zuchtsorten, die für die Bestäubung nicht lediglich Bienen und Hummeln benötigen. Ein weiterer Obstbaum einer anderen Zuchtsorte derselben Obstart soll den Pollen liefern.

Auch der Sonneneinfall entscheidet darüber, ob sich das Obstgehölz eignet – es benötigt entweder die volle Sonne zur Südseite oder Halbschatten, dann wäre eine Süd-Ost- bis Ost-Lage perfekt. Weiterhin ist gerade Spalierobst gegen starke Zugluft empfindlich, die West-Lage scheidet generell aus. Aufgrund der Bebauung oder wegen anderen Pflanzen wird der Wind geleitet, es entstehen Zugluftschneisen, hier ist Spalierobst ebenfalls im Nachteil. Wer auf weit offener Fläche seine Spaliergitter aufstellt, muss das Problem ebenfalls einplanen.

Einige Gehölze sind robuster gegen Schädlinge und Krankheiten und möglicherweise deswegen interessant. Wer viele Äpfel oder Birnen ernten und lagern möchte, sollte die Lagerfähigkeit der Zuchtsorte erfragen. Besonders gefragt sind nicht nur bei Kindern Süßkirschen. Hier ist zu bedenken, dass die Kirschfliege sich in den letzten Jahren massiv ausbreitet und ihre Larven an vielen Bäumen einen Großteil der Kirschen befallen.

Neben diesen Gedanken stellt sich die Frage der Bodenbeschaffenheit. Im Normalfall fühlen sich Obstgehölze auf humusreichen Böden wohl, die nicht zu sandig oder lehmig sind und die Feuchtigkeit speichern, aber nicht bei jedem Regen ersaufen. Für schwierige Böden sind besonders robuste Obstsorten zu erfragen.

Rueckschnitt verjuengt

Die Pflanzzeit abwarten

Für Gehölze gilt die Pflanzzeit Herbst und Frühjahr – das Wetter soll für mehrere Wochen nicht zu sonnig, nicht zu trocken und auch nicht zu nass oder kalt sein. Bodenfröste sind genau wie hochsommerliche Sonnentage zu meiden. Die Wurzeln müssen zuerst einen Kontakt mit dem Boden aufbauen, dann vertragen die Bäumchen die Sonne.

Für Säulen- und Spalierobst wird hingegen das zeitige Frühjahr als Pflanzzeit empfohlen. Das Pflanzloch soll von doppelter Ballengröße sein und die Stelle der Veredelung muss noch ein Stückchen aus dem Boden ragen. Im Normalfall soll der Wurzelballen ebenerdig abschließen und nicht tief versenkt werden. Der Aushub lässt sich mit Kompost mischen, einfüllen, andrücken und gießen.

Wenn es seit Wochen zu wenig geregnet hat und es vielleicht auch schon etwas spät im Jahr ist, kann ein Trick helfen: Wer das Loch aushebt, kann es ein- bis dreimal mit Wasser füllen und das Bäumchen anschließend pflanzen und noch etwas gießen. Unter den Wurzeln bildet sich eine Wasserglocke. Dennoch sollte alle paar Tage noch einmal gegossen werden.

Wer sein Säulen- und Spalierobst nicht in Kübel, sondern in den Boden setzt, soll auf die Abstände achten. Gerade Spalierobst kann bei richtiger Pflege noch richtig in die Breite wachsen. Für Säulenobst wären hingegen Abstände von guten 60 cm bereits ausreichend.

Säulenobst zurückschneiden

Während es bei Apfel- und Birnenbäumen Zuchtsorten gibt, die nicht in die Breite wachsen, ist es beispielsweise bei Süßkirschen schwieriger. Diese haben eine sehr hohe Wuchskraft und profitieren erheblich durch einen Rückschnitt.

Im Allgemeinen gilt, dass Obstgehölze einen nach oben strebenden Leittrieb haben. Außerdem bilden sie seitliche Leittriebe, die nur leicht nach oben weisend in die Breite gehen. Dann gibt es Schwundtriebe, die für das Gerüst und auch die Fruchtbildung nicht relevant sind. Diese sind generell zu entfernen. Obstgehölze bilden ihre Früchte zum Großteil an fruchtbildenden Zweigen, die zwei Jahre alt sind. Diese einjährigen Zweige müssen bei Pflegearbeiten also stehenbleiben, damit es im kommenden Jahr Früchte gibt. Doch gerade beim Säulenobst werden diese eingekürzt.

Ganz allgemein darf sich beim Säulenobst eine schmale Krone bilden. Wäre diese zu verwachsen, können auch alte Triebe entfernt werden. Befinden sich auf dem Hauptstamm kaum noch Augen, sollten die abgehenden alten Triebe hinter den ersten zwei Augen gekürzt werden.

Je nach Zustand ist bereits direkt nach dem Einpflanzen der sogenannte Pflanzschnitt erforderlich – eine schlankere Krone erleichtert das Anwachsen. Es folgt der Sommer- oder Herbstschnitt, der lediglich etwas Ordnung bringen soll. Wichtig ist es, im Frühjahr wieder gründlicher zu schauen. Wie die Pflegemaßnahmen im Einzelnen aussehen, unterscheidet sich auch etwas von Sorte zu Sorte und wäre bereits im Verkaufsgespräch zu erfragen.

Es bleibt zu bedenken, dass Säulenobst für die schnelle Ernte gedacht ist und nicht mit großen Erträgen zu rechnen ist. Kenner sprechen deswegen von Naschobst. Außerdem ist die Lebensdauer beim Säulenobst übersichtlich. Gerade im Kübel sind zehn Jahre schon eine gute Zeit und erfordern auch etwas Dünger. Doch Säulenobst ist genau dafür da: Nach dem Ersetzen sitzt noch im selben Jahr die erste Ernte wieder dran. Deswegen ist Säulenobst nicht nur für kleine Flächen wie Balkone und Terrassen geeignet. Auch für übersichtliche Mietverhältnisse und sogar für Umzüge ist es sehr gut verwendbar.

Spalierobst erziehen

Während Säulenobst lediglich möglichst lange seine schlanke und nicht verwachsene Krone bewahren soll, wird es beim Spalierobst schwieriger. Dieses wird erzogen.

Das bedeutet: Der Haupttrieb darf häufig zuerst ungehindert in die Höhe wachsen. Erst wenn er seine Zielhöhe erreicht oder vergabeln soll, wird er gekappt. Doch im Herbst werden zwei seitlich aufstrebende Triebe zu 45° runtergebunden. Je nach Situation werden diese Triebe sogar eingekürzt und zwar so, dass das letzte Auge nach unten weist. Außerdem wird entfernt, was weg soll, damit der Rest ungestört weiterwächst. Triebe, die später nicht das Gerüst bilden, werden nach Bedarf eingekürzt.

Im Frühjahr werden die seitlichen Triebe auf 90° runtergebunden und bilden damit die erste Stufe. Im Herbst werden erneut zwei passende Triebe für die zweite Stufe auf 45° runtergebunden. Hier ist darauf zu achten, die Zweige nicht abzuschnüren. Das beständige Seil soll den Trieb luftig mit dem Spalier verbinden.

Das wäre zumindest die Strategie, wenn das tragende Gerüst waagerechte Stufen bilden soll. Es gibt immerhin ganz unterschiedliche Formen von Spalieren und viele Techniken, um Spalierobst zu erziehen.

Wer seine Hauswand schnell begrünen möchte, sollte mit einzelnen Gehölzen weniger in die Breite gehen und mehrere nebeneinander setzen. Dann wäre es beispielsweise möglich, die runtergebundenen Zweige wieder nach oben wachsen zu lassen und anstelle von zwei Stufen einen Fünfzack zu bilden.

In welche Form das Spalierobst erzogen wird, sollte bereits mit der anfänglichen Planung abgeklärt werden. Haben die einzelnen Gehölze einmal ihre Fläche eingenommen, werden sie lediglich in diese zurückgeschnitten.

Auch diese späteren Formschnitte sind mit Arbeit verbunden und das wirkt abschreckend. Doch selbst viele Halb- oder Hochstämme werden zuerst erzogen. Dieses ist vor allem für Süßkirschen entscheidend, damit sie die gewünschte liegende ovale Baumkrone entwickeln. Ansonsten wachsen sie lediglich wild in die Höhe. Auch Halb- oder Hochstämme sind letztendlich mit Pflegearbeiten verbunden. Doch das Spalierobst überspannt später wenigstens nicht den halben Garten.

Text & Fotos: Robert Brungert
Team Familiengarten-Tipps.de

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