Baumpflege: Vitale Bäume verbessern das Leben in der Stadt
Von beruflichen Perspektiven über kulturelle Einrichtungen bis hin zu freizeitlichen Angeboten – Großstädte bieten ihren Bewohnern viele Vorzüge. Damit das Stadtleben lebenswert bleibt, kommt es auf eine vitale Fauna und Flora an. Im Spannungsfeld zwischen Urbanisierung und Natur spielen Bäume eine entscheidende Rolle. Mit ihrer grünen Pracht verschönern sie nicht nur die Umgebung, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Zwecke. Damit der städtische Baumbestand für die Zukunft erhalten bleibt, rückt die Baumpflege verstärkt in den Vordergrund. Sie trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Gehölze auch in städtischen Räumen gesund entwickeln können.
- Bedeutung von Bäumen für das Stadtklima
- Externe Einflüsse auf die Baumentwicklung
- Erhaltende Maßnahmen in der Baumpflege
Bedeutung von Bäumen für das Stadtklima
Großstädte wissen mit einer vielfältigen Architektur zu begeistern. So beeindruckend die Bauten und Straßenzüge sind, können sie ohne natürliche Grünflächen nicht überdauern. Seien es Parks, Alleen oder Gärten: Während Bäume als Gestaltungselement eingesetzt werden, tragen sie auch einen wichtigen Beitrag zum Stadtklima bei. Mit einer regelmäßigen Baumpflege wird einerseits ihre attraktive Optik, andererseits ihre ökologische Funktion sichergestellt. An erster Stelle steht ihre Eigenschaft als „grüne Lunge“. Im Rahmen der Photosynthese filtern sie Kohlendioxid aus der Luft heraus. Das Kohlendioxid wird zu Glukose umgewandelt, welches Stadtbäume als Energielieferant und Baustoff benötigen. Dabei entsteht frischer Sauerstoff als Nebenprodukt, der die Luftqualität verbessert.
Durch die enge Bebauung und Flächenversiegelung ist es in Städten besonders warm. Mit ihren eindrucksvollen Kronen spenden die Gehölze einen angenehmen Schatten, welcher wiederum die Umgebungstemperatur senkt. Neben ihrer Kühlleistung dämpfen sie auch den Verkehrslärm. Darüber hinaus sind Stadtbäume eine wichtige Lebensgrundlage für die Tierwelt. Zum einen fungieren sie als Nahrungsquelle, zum anderen als sicherer Unterschlupf. Nicht zuletzt bieten Grünflächen einen großen Erholungswert für die Stadtbewohner, wodurch sie die Lebensqualität zusätzlich verbessern. Schon aus diesen Beispielen wird deutlich, wie wichtig ein vitaler Bestand und dessen Erhalt durch die Baumpflege für das Stadtleben sind.
Externe Einflüsse auf die Baumentwicklung
Damit sich ein Baum gesund entwickeln kann, kommt es auf seine Anpassungsfähigkeit an den Standort an. In ihrer natürlichen Umgebung wachsen Bäume auf unberührten Flächen. Der einzige externe Einflussfaktor ist dabei die Umwelt. Das ändert sich, wenn sie in städtischen Räumen stehen. Durch versiegelte Flächen wie Gehwege und Straßen wird die Wassermenge reduziert, die in das Erdreich gelangt. Zwar werden freie Baumscheiben rund um den Stamm eingeplant, jedoch decken sie nicht das gesamte Wurzelwerk ab. Hinzu kommt, dass der Boden verdichtet ist und so das Wachstum hemmt. Obwohl Stadtbäume zahlreiche Schadstoffe absorbieren, können große Emissionsmengen auch für sie schädlich sein. Obendrein kann der Bestand durch Bauarbeiten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Abseits der städtischen Einflüsse wirken sich auch die klimatischen Entwicklungen auf die Baumgesundheit aus. Während die Jahre wärmer und trockener werden, stehen Stadtbäume zunehmend unter Stress. Dieser Stresszustand führt dazu, dass die natürlichen Abwehrmechanismen geschwächt werden. Im Umkehrschluss werden sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Verschiedene Pilze, Insekten und Bakterien zersetzen das Holz und stören die Nährstoffzufuhr. Bevor die Bäume verführt absterben, nimmt ihre Stand- und Bruchsicherheit ab. Auf diesem Wege können sie zu einer Gefahr für Dritte werden, indem sie abknicken oder sogar vollständig umfallen. Dementsprechend ist es eine Aufgabe der Baumpflege, neben dem Erhalt auch die Verkehrssicherheit der Bäume zu fördern.
Erhaltende Maßnahmen in der Baumpflege
Hitzewellen, Trockenstress, Versiegelung und mehr: Bäume stehen in Städten zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Um sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen, kommt es auf abgestimmte Maßnahmen in der Baumpflege an. Das gilt sowohl für Stadtbäume, die auf öffentlichem Raum stehen, als auch für Bäume in privaten Gärten. Die ausreichende Bewässerung stellt dabei nur einen von vielen Punkten dar. Um sich einen Überblick zum Zustand zu verschaffen, sind wiederkehrende Baumkontrollen entscheidend. Mit geschultem Blick stellen Baumpfleger fest, welche Arbeiten für den sicheren Erhalt notwendig sind. Treten Zweifel an der Baumvitalität auf, liefert eine eingehende Untersuchung weitere Auskünfte zum aktuellen Zustand. Weil jedes Gehölz und jeder Standort eigene Anforderungen an die Baumpflege stellt, müssen die Maßnahmen individuell abgeleitet werden. Beispielsweise setzen Jungbäume einen fachgerechten Erziehungsschnitt voraus, während bei älteren Exemplaren ein starker Rückschnitt notwendig sein kann.
Ein Baumschnitt ist notwendig, um abgestorbenes Totholz und störende Triebe zu entfernen. Dadurch wird das Kronenwachstum kontrolliert gesteuert und die Nährstoffversorgung verbessert. Auch das Baumumfeld kann optimiert werden, indem die Bodenqualität durch eine entsprechende Düngung und Belüftung bereichert wird. Wie erwähnt hat die Baumpflege nicht nur die gesunde Entwicklung und den langfristigen Erhalt als Ziel, sondern auch die Gewährleistung der Verkehrssicherheit. Bedeutet, dass keine Gefahr von einem Baum ausgehen darf – weder für Personen noch Sachen. Während Städte für die Verkehrssicherheit von Bäumen in öffentlichen Räumen bürgen, stehen Privatpersonen für den Bestand in ihren Gärten ein. Vor allem nach Extremwetterereignissen wie Stürmen ist es wichtig, potentielle Gefahrenquellen ausfindig zu machen und schnellstmöglich zu beheben. Hier kann eine Baumfällung die letzte Option sein.
Die Baumpflege ist eng mit gesetzlichen Vorgaben verknüpft. Dabei regelt jede Kommune genauso wie jede Stadt den Erhalt ihrer Baumbestände anders. Während das Bundesnaturschutzgesetz einen deutschlandweiten Rahmen liefert, unterscheiden sich die Baumschutzverordnungen von Ort zu Ort. Zum Beispiel sehen viele Verordnungen eine Ausgleichspflanzung oder -zahlung vor, wenn ein geschützter Baum gefällt wird. Auf diesem Wege soll gewährleistet werden, dass die Gesamtanzahl der Stadtbäume nicht sinkt. Im Hinblick auf die klimatischen Entwicklungen wird derzeit untersucht, welche Baumarten den Herausforderungen am besten gewachsen sind. Zudem gibt es viele politische und private Initiativen, um neue Bäume in den Städten zu pflanzen. Trotz aller Bemühungen nimmt der Baumbestand in vielen Städten jährlich ab. Für ein lebenswertes Umfeld ist es daher umso wichtiger, den Schutz und Erhalt der Stadtbäume zu fördern.
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