Baumfällung mit Hebebühne an zugänglichen Standorten
Sei es klassisch vom Boden aus, per Seilklettertechnik oder eine Baumfällung mit Hebebühne: Es stehen vielfältige Optionen bereit, um Bäume zu fällen. Welche Methode angewandt wird, hängt wiederum von zahlreichen Gegebenheiten ab. Darunter der Zustand des Baumes, sein Standort, wie gut er erreichbar ist und weitere Faktoren, welche über die Wahl einer geeigneten Technik bestimmen. Gerade Hubarbeitsbühnen eröffnen in vielen Situationen besondere Vorteile und eignen sich für Fällarbeiten, bei denen andere Methoden an ihre Grenzen stoßen.
- Ablauf von der Planung über die Genehmigung bis zur Abtragung
- Vorteile von Baumfällarbeiten unter Einsatz von Hubarbeitsbühnen
- AS Baum 2: Voraussetzung für Motorsägearbeiten in großer Höhe
- Kranfällung und Raupen-Arbeitsbühnen für Spezialeinsätze
Ablauf von der Planung über die Genehmigung bis zur Abtragung
In Metropolen wie Berlin genauso wie in ländlicheren Gegenden kommt es selten vor, dass man einen Baum in einem Zug fällen kann. Gründe dafür sind zumeist die umliegende Bebauung, angrenzende Nachbargrundstücke und weitere sensible Bereiche, die geschont werden müssen. Selbst bei sehr großen Bäumen sorgt eine Hebebühne dafür, dass die Baumfällung durch die Abtragung einzelner Baumteile kontrolliert erfolgen kann. Dabei kommen sowohl selbstfahrende Maschinen als auch solche zum Einsatz, die auf Kraftfahrzeugen wie LKWs montiert sind.
Eine klar strukturierte Vorgehensweise sorgt dafür, dass die Baumfällung per Hebebühne unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards erfolgt. Während sich die einzelnen Schritte von Baum zu Baum unterscheiden, bleibt der Ablauf im Allgemeinen ähnlich.
Baumkontrolle:
Zunächst gilt es, den Baum sorgfältig zu untersuchen. Neben seinem Zustand spielt auch der Standort eine wichtige Rolle. Daraus lässt sich ableiten, welche Zugangslösung am besten geeignet ist und welche technischen Anforderungen die Maschine erfüllen muss – insbesondere im Hinblick auf die benötigte Reichweite.
Fällgenehmigung:
Gemeinden oder auch einzelne Städte wie Berlin haben eine eigene Baumschutzverordnung. Steht der Baum unter Baumschutz, ist die Einholung einer behördlichen Fällgenehmigung notwendig. Dabei muss ein triftiger Grund angeführt werden, etwa eine irreparable Stand- und Bruchsicherheit.
Sicherungsmaßnahmen:
Bevor es an die Arbeit geht, muss das Umfeld abgesperrt werden. Dieser Bereich wird für Passanten unzugänglich gemacht und darf nur durch die ausführenden Fachkräfte betreten werden.
Positionierung:
Anschließend wird die Hubarbeitsbühne exakt ausgerichtet. Um sie auf tragfähigem Untergrund standfest abzusichern, werden Stützen ausgefahren. Bei unbefestigten und empfindlichen Böden kommen Unterlegplatten zum Einsatz, um die Kräfte besser zu verteilen.
Entastung:
Nun steigt die Fachkraft in die Hebebühne und manövriert sich in die gewünschte Höhe, um mit der Baumfällung zu beginnen. In den meisten Fällen wird die Krone entastet. Je nach Baumgröße und Zugang wird jeder Ast entfernt oder nur so viele, dass der Stamm mit der Motorsäge erreicht werden kann.
Abtragung:
Abschließend wird der Stamm von oben nach unten in einzelne Stücke zerlegt. Sind die Standortverhältnisse besonders beengt, werden die Stammteile per Seil gesichert und herabgelassen. Diese präzise Abtragung ist es, welche Risiken senkt und Schäden an Immobilien und angrenzenden Flächen verhindert.
Vorteile von Baumfällarbeiten unter Einsatz von Hubarbeitsbühnen
Wenn der Baum vollständig abgetragen ist, folgt häufig die Entfernung des Wurzelstocks. Dafür kommt eine weitere Maschine zum Einsatz, die sogenannte Baumstubbenfräse. Statt den Wurzelbereich zeitaufwendig aufzugraben, zerkleinert sie die Wurzeln in einer Tiefe zwischen 30 bis 70 cm, je nach Modell. Nicht zuletzt werden die Stammteile und Äste entsorgt oder auf Wunsch für eigene Zwecke zurückbehalten, sei es für den Garten, als Kaminholz oder andere Anwendungsbereiche.
Wichtig: Man kann zwar Hebetechnik auch für den privaten Einsatz mieten, sollte aber gefährliche Arbeiten wie eine Baumfällung mit einer Hebebühne durch einen Fachbetrieb durchführen lassen.
Baumpflege Kasper GmbH
Reckeweg 213591 Berlin
Telefon: 030 33776966
Webseite: www.baumpflege-kasper.de
Gerade bei größeren Bäumen an dicht bebauten Standorten erfordern Fällarbeiten qualifizierte Baumpfleger, welche über die nötige Expertise verfügen. Sie führen alle wesentlichen Faktoren zusammen, rechtlich, fachlich wie auch technisch, um eine passgenaue Lösung für eine sichere Durchführung abzuleiten. So muss einerseits der Zugang zum Baum gewährleistet sein, während die Bodenverhältnisse der Maschine einen sicheren Stand ermöglichen. Ein weiterer Punkt ist die Schulung AS Baum 2 (auch „Arbeitssicherheit Baum II“ genannt), welche für die professionelle Baumfällung mit einer Hebebühne vorausgesetzt wird. Im Hinblick auf die Umsetzung eröffnen sich dabei spezifische Vorteile.
Abtragung von Gefahrenbäumen:
Ein Baum muss ausreichend stabil sein, damit er von Baumkletterern bestiegen werden kann. Zeigen Stamm oder Krone starke Schäden, die zu einem Bruch führen könnten, ist das Klettern nicht mehr vertretbar. Hier bieten Hubsteiger einen sicheren Zugang, ohne dass der Baum selbst belastet wird.
Effizienz an gut zugänglichen Standorten:
An Standorten, die ohne Schwierigkeiten erreicht werden können, zeigt sich die Effizienz der maschinellen Unterstützung besonders deutlich. Die Bühne bringt die Fachkräfte ohne Umwege auf die benötigte Arbeitshöhe, während der Wechsel zwischen den verschiedenen Kronenbereichen zügig erfolgt.
Flexiblere Planung von Einsätzen:
Für seilgestützte Fällarbeiten sind SKT-B-zertifizierte Baumkletterer erforderlich. Die maschinelle Unterstützung eröffnet Betrieben die Chance, Mitarbeiter einzusetzen, die zwar eine AS Baum 2 Qualifikation haben, aber nicht SKT-zertifiziert sind. Insofern ermöglicht die Baumfällung mit Hebebühne eine flexiblere Einplanung des Personals.
AS Baum 2: Motorsägearbeiten in großer Höhe
Baumarbeiten bergen stets Gefahren. Daher ist die fachliche Qualifikation der Baumpfleger ein wesentlicher Bestandteil der sicheren Durchführung. Sobald eine Motorsäge im Spiel ist, steigt das Risiko zusätzlich. Umso mehr, wenn die Maßnahmen in großer Höhe erfolgen. Genau aus diesem Grund nimmt die Qualifikation AS Baum 2 einen besonderen Stellenwert ein. Sie vermittelt die fachgerechte Planung und Umsetzung von Motorsägearbeiten, spezifisch Baumfällungen mit Zugang über eine Hebebühne.
Zu den Inhalten der AS Baum 2 Schulung zählen die fachgerechte Einschätzung von Baumreaktionen, die richtige Wahl und Ausführung von Schnitttechniken, das strukturelle Verständnis für Kräfte im Baum sowie die Anwendung von Rigging-Techniken. Ebenso wichtig ist der sichere Stand im Arbeitskorb, da sich die Bewegungen des Personals auf die Bühne übertragen können. Auch das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung ist vorgeschrieben.
Kranfällung und Raupen-Arbeitsbühnen für Spezialeinsätze
Manche Situationen erfordern spezifische Maßnahmen, welche über die Möglichkeiten eines konventionellen Hubsteigers hinausgehen. Eine davon ist die Kranfällung. Sie kommt oft zum Einsatz, wenn ein Baum so groß oder beschädigt ist, dass ein Abtragen von per Seil oder mit der Bühne zu riskant wäre. Der Kran hält dabei einzelne Kronen- oder Stammteile, während diese an einer genau definierten Stelle durchtrennt werden. Mit einer Kranfällung ist es ebenso möglich, den gesamten Baum an einem Stück zu fällen, ohne dass er sofort zu Boden fällt.
Eine weitere Option bieten Raupen-Arbeitsbühnen als kompakte Zugangslösung für Baumarbeiten. Im Vergleich zu herkömmlichen Hubsteigern sind sie nicht nur kleiner, sondern dank ihrem Fahrwerk auch wendiger. Die Gummiketten verteilen das Gewicht besser als Räder. So können die Maschinen auch im Garten zum Einsatz kommen, um diverse Maßnahmen in der Baumpflege durchzuführen, ohne den Boden zu sehr zu belasten.
Welche Zugangslösung sich am besten eignet, um einen Baum am jeweiligen Standort zu fällen, hängt letztlich von diversen Kriterien ab. Selbiges gilt für die Kosten. Sei es per Seilklettertechnik, einem Kran oder die Baumfällung mit Hilfe einer Hebebühne: Aufgrund verschiedener Einflussfaktoren lassen sich die Kosten nicht pauschal beziffern. Mögliche Posten umfassen:
- Lage, Größe und Zustand vom Baum
- Fällgenehmigung und ggf. Straßenabsperrungen
- Personalkosten für die Durchführung der Baumfällung
- Zusätzliche Leistungen wie Wurzelstockentfernung und Holzentsorgung
- Bereitstellung notwendiger Maschinen (u.a. Hebebühne, Fräse, Häcksler)
- Ersatzpflanzung oder Ausgleichszahlung bei geschützten Bäumen
Abhängig von den Projektanforderungen können noch weitere Posten hinzukommen. Wichtig bleibt, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Hohe Sicherheitsanforderungen und eine fachgerechte Ausführung der Baumfällung stellen letztlich sicher, dass der Baum zuverlässig abgetragen wird und nichts zu Schaden kommt.
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